Monte Pinnow – Ganz schön schräg!
Monte Pinnow – Ganz schön schräg!
Monte Pinnow ist der Name eines ehemaligen Bunkers am Bahnhof in Sande, welcher mittlerweile zu einem Kletterparadies für Kletterer aus ganz Deutschland geworden ist und sich wachsender Beliebtheit erfreut. Namensgeber ist der Vater von Rainer Pinnow, dem derzeitigen 1. Vorsitzenden der Sektion Wilhelmshaven des Deutschen Alpenvereins, Gerhard Pinnow. Dieser war die treibende Kraft, das jahrzentelang verwilderte Gelände von der Deutschen Bundesbahn zu kaufen und innerhalb von nur drei Jahren zusammen mit den Vereinsmitgliedern unter seiner Leitung in einen einzigartigen Klettergarten zu verwandeln. Sie deckten den Schutt im Inneren des sechsstöckigen Gebäudes mit Beton ab und errichteten eine Boulderstrecke zum Freiklettern sowie eine Hütte.
Der Bunker
1943 wurde der Bunker zum Schutz der Fahrgäste vor Fliegerangriffen während des Zweiten Weltkrieges (1939 – 1945) am Bahnhof Sande fertiggestellt. Er bot Platz für 500 – 600 Personen mit eigener Wasserversorgung, Toilettenanlage und einem besonderen Be- und Entlüftungssystem, wodurch werde Luftdruck noch Gas die Bunkerinsassen gefährden konnten. Der 18m hohe und 17m breite Bunker besaß sechs Etagen, von denen die oberen vier als Schutzräume dienten. 1947 versuchte die englische Militärverwaltung die Anlage zu sprengen. Der Bunker stürzte allerdings nicht ein sondern neigte sich nur um 18 Grad zur Seite.
Bis zu dem missglückten Sprengungsversuch von 1947 diente der Bunker einem Vulkanisierbetrieb als Produktionsstätte. 1983 erwarb der Deutsche Alpenverein Wilhelmshaven (DAV) die Bunkerruine und errichtete an seiner Außenseite einen Kletterpark. Bei der offiziellen Eröffnung 1986 umfasste das Angebot sechs Klettertouren.
1988/89 begann man mit dem Präparieren weiterer Klettertouren im Innenraum des Bunkers. Mittlerweile stehen 60 Klettertouren vom 2. Bis zum 10. Schwierigkeitsgrad sowie zusätzlich definierte Boulder bei einer bekletterbaren Fläche von 1379 Quadratmetern zur Verfügung. Seit 1999 wurden hier die norddeutschen Klettermeisterschaften ausgetragen. Im selben Jahr wurde der Bunker unter Denkmalschutz gestellt.
Geschichte des „schiefen Bunkers“ von Sande:
1943 Der Bunker wird fertiggestellt
1947 Die Engländer versuchen, den Bunker zu sprengen, was aber nicht gelingt
1983 Erwerb des Bunkerrohlings durch den deutschen Alpenverein
1986 Offizielle Eröffnung als Kletterturm
1999 Der Bunker wird unter Denkmalschutz gestellt
Links:
Einen Link mit weiterführenden Informationen zur Website des DAV Wilhelmshaven finden Sie hier:
http://www.dav-wilhelmshaven.de/index.php
Viel Spaß in Sande wünschen
www.ferienhausantje.de und www.ferienhaushooksiel.info
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